Blogartikel
Welches CMS passt zu mir?
Ein Leitfaden für Entscheider
05.05.25
Julius Ulmer
Das Content Management System (CMS) ist das digitale Rückgrat jeder Website. Es entscheidet darüber, wie einfach Inhalte gepflegt, wie flexibel neue Funktionen umgesetzt und wie gut Zielgruppen erreicht werden können. Umso wichtiger ist es, das richtige System zu wählen – und nicht nur dem bekanntesten Namen zu folgen. Dieser Artikel soll einen Überblick über das Thema bieten und bei einer Entscheidung helfen.

CMS ist nicht gleich CMS
Der Markt ist vielfältig und verändert sich stetig – von einfachen Baukastensystemen über Standard Systeme bis hin zu leistungsstarken Enterprise-Lösungen gibt es für jede Anforderung das passende CMS. Grundsätzlich lassen sich CMS-Systeme in unterschiedliche Kategorien eingliedern:
No Code CMS
Beispiele: Wix, Jimdo, Squarespace
Ideal für einfache Seiten, wenig Technik
Vorteile
- Sehr einfacher Einstieg
- Schnelle Umsetzung
- Kein technisches Wissen notwendig
Nachteile
- Eingeschränkte Anpassungsmöglichkeiten
- SEO & Performance oft begrenzt
- Wenig Kontrolle über Code & Daten
Standard CMS
Beispiele: WordPress, TYPO3
Ideal für Blogs, Business-Websites, Mittelstand
Vorteile
- Flexibel erweiterbar
- Große Community & Plugin-Auswahl
- Viele Entwickler verfügbar
Nachteile
- Sicherheits- und Wartungsaufwand
- Abhängigkeit von Plugins
- Qualität stark abhängig von Implementierung
Digital Experience Platform (DXP)
Beispiele: Pimcore, Magnolia, Kentico
Ideal für mittelständische & große Unternehmen mit komplexen Datenstrukturen
Vorteile
- Kombination aus CMS, PIM, DAM, CDP & E-Commerce
- Headless & klassisch nutzbar
- Hohe Flexibilität
- Hohe Integrationstiefe (z.B. zu ERP, CRM)
Nachteile
- Entwicklerressourcen notwendig
- Aufwändiger Initialaufbau
- Höherer Projektplanungsbedarf
Enterprise CMS
Beispiele: Sitecore, AEM, Magnolia
Ideal für große Unternehmen mit IT-Team
Vorteile
- Hohe Performance & Skalierbarkeit
- Multisite- & Multi-Language-Funktionalitäten
- Professioneller Support
- Integrierte Marketing-Tools
Nachteile
- Sehr hohe Lizenzkosten
- Komplexe Einführung & Betreuung
- Hoher Ressourcenbedarf
- Lange Projektlaufzeiten
Was ist mir wichtig?
Um bei der Vielzahl an Systemen das richtige System für sich zu wählen ist es essenziell die eigenen Anforderungen an das CMS zu kennen und diese vor der Entscheidung zu definieren. Klassische Anforderungen an ein CMS sind:
- Benutzerfreundlichkeit
Intuitive Oberfläche, einfache Bedienung – für Einsteiger und Profis. - Skalierbarkeit & Performance
Ein gutes CMS wächst mit: Inhalte, Funktionen, Nutzerzahlen – ohne an Geschwindigkeit zu verlieren. - Design- & Template-Flexibilität
Anpassbares Layout, Branding & Komponenten – je nach Corporate Design. - Content-Management & Veröffentlichung
Leistungsfähiger Editor, Medienintegration, zeitgesteuerte Veröffentlichungen. - Rollen & Rechte
Redakteure, Admins, Externe – differenzierte Zugriffssteuerung muss möglich sein. - Workflows & Zusammenarbeit
Freigaben, Feedbackschleifen, Content-Flows – ideal für Teams mit klaren Prozessen. - SEO & Mobile-Optimierung
Suchmaschinenfreundliche Strukturen, responsives Design und schnelle Ladezeiten. - Mehrsprachigkeit & Internationalisierung
Inhalte effizient in mehreren Sprachen verwalten und veröffentlichen. - Sicherheit & Updates
Regelmäßige Sicherheitsupdates, Nutzerverwaltung und Schutz vor Angriffen. - Integration & Erweiterbarkeit
Schnittstellen zu CRM, PIM, E-Commerce oder Analyse-Tools – möglichst nahtlos.
Daneben gibt es viele weitere Anforderungen, welche individuell je Projekt variieren können. In meiner Erfahrung ist es wichtig bei der Entscheidung möglichst weitsichtig zu agieren und auch mögliche in der Zukunft aufkommende Anforderungen mit zu berücksichtigen, sodass das CMS bei möglichen Weiterentwicklungen nicht an seine Grenzen stößt.
Bei der Bewertung der unterschiedlichen CMS kann eine Entscheidungsmatrix helfen, um einen besseren Überblick über die Stärken und Schwächen der Systeme zu bekommen.

Fazit & persönliche Empfehlung
Die Wahl des richtigen CMS ist keine Entscheidung von der Stange – sie muss zum Unternehmen, zum Team und zur Zukunftsstrategie passen. In meiner täglichen Arbeit merke ich immer wieder: Wer seine Anforderungen klar definiert und systematisch vergleicht, erspart sich später viel Aufwand und Ärger. Und manchmal lohnt sich auch ein Blick über den WordPress-Tellerrand hinaus. Wenn du Fragen zur CMS-Auswahl hast oder dich in einer konkreten Entscheidungsphase befindest – kontaktiere mich gerne. Ich helfe gerne weiter.
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JULIUS ULMER,
Projektmanagement